Elektrosanierung „plus“- Ein Plus an Spielfreude und Klang
Spielgefühl und
klangliche Möglichkeiten einer Orgel gehen gedanklich oft
schlecht zusammen mit Leitungsquerschnitten, Sicherungen oder
Gleichrichtern. Erst bei einer Elektrosanierung wie sie z.B. von
der evangelischen Landeskirche Baden an vielen Instrumenten
gefordert und auch gefördert wird, treten große, teils
brandgefährliche Mängel der Elektrik in den Fokus.
Meist profitiert dann im
Rahmen einer Ausreinigung auch Technik und Pfeifenwerk von der
Sanierung der elektrischen Grundlagen.
Aber der Klang, die musikalischen Möglichkeiten?
Ein sicherer Stromfluss
allein ändert daran nichts. Doch in unseren Augen eröffnet der
Zeitpunkt einer Elektrosanierung bei geeigneten Instrumenten
gerade auch reizvolle Chancen für den Klang und ein deutlich
erweitertes Nutzungsspektrum.
Stellt man einer
sanierten oder verbesserten elektrischen Traktur elektronische
Erweiterungen zur Seite ergeben sich ohne mehr „Druckpunkt“ und
mit oft erstaunlich präzisem Spielgefühl neue Möglichkeiten.
Intelligente Koppelschaltungen verschiedenster Art* machen Lagen
und Farbmischungen des Werkes in ganz neuen Kombinationen und
neuer Dynamik erlebbar.
Wird dieses „Plus“ an
Klang zudem mit einer Einwechselung oder Neubesetzung einer
Charakterstimme ( ein Streicher oder Flöte) verbunden,
profitiert das neue Register von Anfang an von allen
geschaffenen Möglichkeiten.
Auch die bisherige
Disposition erscheint dann in ganz neuem kombinatorischen Licht.
Eine Erweiterung der Elektrik durch elektronische Möglichkeiten,
das haben wir an einigen Instrumenten zeigen können, bringt auch
für die OrganistInnen mehr Spannung ins Spiel als eine neu
abgesicherte Elektrik zunächst vermuten ließ.
Wir nennen dieses
gestaltende Anknüpfen an die eigentliche Pflichtaufgabe
„Elektrosanierung“ deshalb:
Elektrosanierung
„plus“.
*Einige Möglichkeiten sind: Oktavkoppeln nach oben und unten. In
einem Werk, und u.U. auch werkübergreifend. Erzeugung von Chor-
Mischungen aller Registergruppen. Echte Oktavlagen- Verschiebung
durch Ausblenden der Äquallage + Sub-oder Super-Koppel. MIDI
Schnittstelle. Erzeugung akustischer 16‘oder 32‘ Lagen,
Basslagenextension zur Sub-Koppel. Je nach Voraussetzung der
technischen Basis.
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