Das
Projekt
Hospizkirche
in
Müstair
beschäftigte
alle
Beteiligten
in
besonderer
Weise:
Mario
Pinggera,
Theologe,
Kirchenmusiker
und
Orgelsachverständiger
ist es
gelungen,
ein
Orgelbauprojekt
zu
initiieren,
das noch
in
diesem
Jahr
2006 vor
seiner
Vollendung
stehen
wird.
Angefangen
von den
ersten
Überlegungen
zur
Disposition
bis hin
zur
endgültigen
klanglichen
Fassung
konnte über eine
lange
Planungsphase
ein
Konzept
in Ruhe
reifen.
Der
Architekt
Theodor
Biert,
verantwortlich
für die
Gestaltung
des
gesamten
Raumes,
brachte
sich mit
einem
Vorschlag
ein, der
den
Kirchenraum
in
Harmonie
komplettiert.
Das
entworfene
Orgelgehäuse
mit
seinen
sich
öffnenden
Segmenten
birgt in
sich (
ursprünglich
unbeabsichtigt
) eine
Schwellwerksfunktion,
die vom
Orgelbauer
wohlwollend
zur
Kenntnis
genommen
wurde.
Bei
einer
guten
Zusammenarbeit
erwuchs
unter
glücklichen
Umständen
ein in
dieser
Form
wohl einmaliges
Orgelkonzept,
welches
sich
deutlich
von
traditionellen
Formen
abhebt,
Gestaltungswillen
und
Funktion
ideal
verbindet.
Wohlwissend,
dass
eine
Orgel zu
gegebener
Zeit
auch
möglichst
optimale
akustische
Bedingungen
haben
sollte,
wurde
schon
früh
genug
während
der
Renovierungsarbeiten
im
Kircheninneren
ein
Akustiker
zu Rate
gezogen.
Mit dem
Aufbringen
eines
speziellen
Akustikputzes
kommt es
zu
gleichmäßigen,
sehr
geringen
Absorptionen
über den
relevanten
Frequenzbereich,
einer
hervorragenden
Diffusität
bei sehr
guter
Durchsichtigkeit
des
Klanges.
Die
Nachhallcharakteristik
befördert
Chor-
und
Orchestermusik,
gibt
aber
auch dem
Orgelklang
die
erwünschte
Wärme,
weil im
16
Bereich
( 32 -
64 Hz )
nichts
verloren
geht.
Aufgrund
dieser
speziellen
Besonderheit
wird die
Intonation
mit
einem
Winddruck
von nur
50 mm WS
ausgeführt.
Auch der
Subbaß
wird mit
angemessener
Windmasse
und
geringem
Druck
zum
Klingen
gebracht.
Die
Überlegungen
zur
Disposition
sind
geprägt
von dem
Orgeltyp,
wie er
in
vielen
kleinen
Kirchen
der
Alpenregion
zu
finden
ist. Dem
Zweck
entsprechend
wurde
deshalb
auch
hier der
gut
ausgebauten
einmanualigen
Orgel
mit
Pedal
der
Vorzug
gegeben.
Vier
sehr
unterschiedliche
8
Register
in der
Kombination
mit
Schwebung
8, dem
Salicional
4 und
der
Physharmonika drängen
mit
Macht zu
Romantik
hin,
sind
aber
auch in
Mensur
und
Intonation
dieser
speziellen
Akustik
gewidmet.
Das
vorhandene
zweite
Manual
mit der
stimmbaren
Physharmonika
und der
Flöte 4
ist mehr
als
Zusatz
und als
Verneigung
vor den
Tiroler
Orgelbauern
gemeint,
die eine
Liebe zu
solchen
Extras
Ende des
19.
Jahrhunderts,
zum
Beispiel
im
Kloster
Marienberg
( J.
Aigner )
demonstriert
haben.
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